
Narkolepsie und Ernährung
Narkolepsie-Patienten neigen häufig zu Übergewicht. Der durchschnittliche Body-Mass-Index (BMI) ist bei ihnen in der Regel höher als bei gesunden Menschen. In den meisten Fällen beginnt die Gewichtszunahme, wenn die ersten Symptome der Erkrankung, wie exzessive Tagesschläfrigkeit, gestörter Nachtschlaf und Kataplexien (ein kurzer Verlust der Muskelspannung) auftreten. Da das Übergewicht neben weiteren gesundheitlichen Problemen zu vermehrter Müdigkeit führt, ist es wichtig, mit einer ausgewogenen Ernährung einem hohen Übergewicht frühzeitig entgegenzusteuern.69
Die Ursachen für die Gewichtszunahme sind nicht eindeutig geklärt. Eine Studie von der Universität Mainz zeigt, dass Narkolepsie-Patienten mit einem BMI-Wert unter 30 einen geringeren Energieverbrauch und Grundumsatz haben. Dies hat zur Folge, dass eine „normale“ Kalorienzufuhr schnell zu Übergewicht führt.70
Eine weitere Rolle könnte der Botenstoff Orexin bzw. Hypocretin spielen, der bei Narkolepsie-Patienten vermindert ist oder fehlt. Er reguliert nicht nur die Wachsamkeit, sondern auch den Appetit und Bewegungsdrang.69
Mit den Pfunden schwindet auch die Müdigkeit
Wer sein Gewicht reduziert, vermindert auch seine Schläfrigkeit.71 Daher ist es ratsam, sich bewusst zu ernähren. Am besten kleine, ausgewogene und eiweißreiche Mahlzeiten über den Tag verteilt essen. Üppige Portionen und Milchprodukte wirken ebenso wie kohlenhydratreiches, süßes und fettes Essen einschlaffördernd und sollten möglichst vermieden werden.71 72
Kaffee, schwarzer Tee und Cola wirken stimulierend – allerdings sollte man seine individuelle Reaktion auf das Koffein einschätzen können und diese Genussmittel nur maßvoll konsumieren. Das Gegenteil gilt für körperliche Betätigung und Sport: Wer sich regelmäßig bewegt, kann seine Wachsamkeit am Tag sowie seinen Nachtschlaf verbessern und lässt ganz nebenbei die Pfunde purzeln.71